Inversion der Landschaft
Das Aushubmaterial der Gebäudekörper wird verwendet um Hügel zu formen und das Gelände zu modellieren. Einerseits wird ein spannendes ökologisches Terrain formuliert, andererseits dienen
die Hügel als Lärmschutz im Freiraum.
KEBA Landschaft
Der landschaftliche Eingriff in einem so großen Maßstab erfordert eine smarte, andauernde Lösung.
Die Idee der inversen Landschaft schafft dies. Der Aushub der für die Gebäudekörper notwendig ist und die Ergebnisse der Bodengutachten berücksichtigt, wird für die Geländemodellierung verwendet. Diese beinhaltet durch die differenzierte Landschaftsform spannendere, ökologisch vielfältigere Flächenangebote, von denen auch der Mensch profitiert. Neben der Lärmreduktion für die Außenbereiche schafft die Hügelmodellierung auch extrovertierte und introvertierte Zonen, die von Mitarbeitern und Besuchern genutzt werden können.
Wasser
Neben dem Aushub der Gebäudekörper wird auch der Aushub der Retentionsteiche für die Modellierung der Landschaft verwendet. Das Arbeiten und Leben am Wasser wird so ein prägendes Element in der Keba-Landschaft und soll positiv auf die Lebewesen wirken.
Neben der psychologisch gewinnenden Komponente, die Wasser auf Menschen, Flora und Fauna hat, stellt dieses Element auch den wichtigsten Faktor hinsichtlich Klimawandelanpassung in unseren Breiten dar. Es ist ein ausgezeichnetes Kühlmittel und hilft so, heiße Jahreszeiten besser zu ertragen. Außerdem sollen die Retentionsbereiche wie auch die Gründächer die vermehrt auftretenden Starkregenereignisse aufnehmen können. Die Bewässerung der Pflanzen und Löschteiche am Standort sind neben der Nutzung als Badeplatz weitere Anwendungen des fluiden Elements.
Vegetation
Die Bepflanzung der Keba-Landschaft soll sich ökologisch und innovativ in dieses Zeitalter einfügen. Extensiv gestaltete Wildblumenwiesen und Rasenflächen ziehen sich durch das Gelände und über die Hügel und lassen so Flora und Fauna ihren natürlichen Lebensraum. 2-3 Mahden/Jahr verspricht einen verminderten Pflegebedarf. Intensiver gestaltete Stauden/Gräserbereiche vor dem Ankunftsbereich und im Eat&Meet – Valley sollen Besucher und Mitarbeiter verzaubern und stellen einen überschaubar gestalteten Pflegebereich dar.
Die Baumpflanzungen sollen heimische wie auch klimapositive Arten berücksichtigen. Die Kühlleistung von Wasser am Grundstück wird durch die Baumpflanzungen unterstützt. Die Temperatur unter Bäumen kann im Sommer bis zu 10° C niedriger sein als auf einer versiegelten Fläche. Heimische Arten wie der Spitzahorn (Acer platanoides), der Feldahorn (Acer campestre), die Mehlbeere (Sorbus aria), die Linde (Tilia cordata), Felsenbirne (Amelanchier lamarckii), Kiefer (Pinus sylvestris u Pinus nigra) vereinigen sich mit Pflanzen, die immer mehr bei uns eingesetzt werden wie die Zelkove (Zelkova serrata), Parrotie (Parrotia persica) und Gleditsia triacanthos im Repräsentationsbereich.
Oberflächen
Die Wegeführung wird einerseits aus einer versickerungsfähigen, Wassergebundenen Decke bestehen, andererseits aus Gitterrost am Wasser. Der Wiesenweg (verdichteter, versickerungsfähiger, mit Kleinkräutern-/Rasenpflanzen bewachsener Weg) zieht sich durch das Gelände und lädt zu einem „Morgenrun“ ein. Das versickerungsfähige, durchlässige Ökopflaster, das trotzdem belastbar ist und auch spitzerem Damenschuhwerk zuträglich ist, markiert den Ankunfts-/ und Eat&Meet-Bereich.
Verschiedene Flächen für Sport sind im Gelände verteilt, die durch den Sportweg verbunden sind. Es finden sich verschiedene Sportmöglichkeiten in der Landschaft: Kraftsport, Fussballplatz, Tennisplatz, Boule-Platz, Yoga, etc.
KEBA-Relax
Auch Möglichkeiten zum Rückzug und kontemplativen Innehalten soll es am Gelände geben.
KEBA-Eat&Meet Valley
Der Treffpunkt für Mitarbeiter und Besucher soll, von Sonnenschutzschirmen aus Holz begleitet, atmosphärische Stunden am Wasser bereithalten.
KEBA-Beach
Ein Hügel aus Sand inmitten von Wasser soll den Mitarbeitern Platz zum Entspannen und baden bieten.
KebArena
Eine tiefergelegte Arena mit Sitzstufen bietet Platz für Seminare und markiert einen befestigten Treffpunkt im Gelände.