Das Motto der Landesgartenschau lässt den Inn mit all seinen Facetten, Schattierungen, Bedeutsamkeiten aber auch Bedrohungen vor den Vorhang treten. Die Rücksichtnahme auf Hochwasserereignisse, die fast jährlich in Schärding vorkommen, stellt eine konzeptuelle, strategische Entwurfsherangehensweise an die vorhandenen Freiräume dar: Höhergelegene Bereiche im südlichen Wettbewerbsgebiet, natürliche Materialien die sich nach Gebrauch wieder der Natur zuführen lassen und bei Überschwemmung weniger Schäden verursachen und schwimmende Pflanzinseln sollen diesen Ereignissen vorausschauend begegnen.
Die wiederkehrende Präsenz der Hochwassersituation in Schärding regt zum kreativen Spiel mit den Elementen an und es entstehen besondere, landschaftliche Gestaltungsqualitäten. Aus dem vorhandenen Gelände im Bereich Grüntal ergibt sich eine Hügellandschaft, die überflutet werden kann und durch das Wasser zu einer Insellandschaft wird. Nach dem Rückzug der Flut bleiben an den tiefer gelegenen Stellen der Geländetopographie weiherartige Wasser- und Feuchtbiotope, die zum Verweilen, Beobachten und Natur-Erleben einladen. Das Thema der Gartenschau Inn´s Grün findet sich im fließenden, dynamischen Übergang vom Augebiet zum Auwaldpark, über die Hügellandschaft mit Aussichtsturm hin zum offenen, weiten Charakter des Landschaftsparks wieder.
Der Fokus der Planung liegt sowohl auf der Gestaltung der Qualität der Daueranlage und Nachnutzung, als auch auf dem Erlebniswert der Gartenschau. Zentrale Attribute für das Gestaltungskonzept sind Naturerlebnis, Dynamik, Landschaft, Kultur und Ästhetik. Der barrierefreie Rundweg erschließt das gesamte Gartenschaugelände und verbindet das Areal Grüntal, den Auwald, die Innlände, den Stadtkern sowie den Schlosspark, die Orangerie und den Kurpark.  
Nachnutzung
Der offen gestaltetete Landschaftspark transportiert ein Gefühl von Weite, Fernblick und Großzügigkeit. Die Verwebung des vom Auwald inspirierten Teils mit dem eines klassischen Landschaftsparks in Richtung des Freibadareals ist das Ziel der Planung. Landschaftlich unterschiedlich gestaltetete Bereiche erlauben ein Eintauchen in verschiedene „Grünwelten“ und bieten Abwechslung und Ablenkung vom Alltag. Vom Infopoint „About Schärding“ (Information Stadt und Region, Rückblick Landesgartenschau) ausgehend wird hier unterschiedlichen Bedürfnissen und Aktivitäten Raum gegeben. Erholung, Entspannung, Spiel und Sport sollen im neuen „Innpark“ Platz finden. 
Großzügige Wiesenbereiche bieten Platz für Sport und Picknick, Bereiche am Wasser dienen der Entspannung. Zum gemütlichen Plaudern laden Holzsitzmöbel und Tische beim Treffpunkt „Meet and Eat“. Kultur findet in der Granitarena eine Bühne. Das südlich gelegene Sonnendeck eröffnet einen weiten Blick in die Landschaft. Tiere können beobachtet werden und die Sonne bringt Freude ins Leben. Um die Erreichbarkeit des Grüntals für die Nachnutzung zu gewährleisten entsteht ein neuer Parkplatz, welcher als versickerungsfähige Ökofläche ausgestaltet wird. 
An den Landschaftspark östlich angrenzend befindet sich der auch nach der Gartenschau bestehende Inn-Wasserspielplatz zum Thema Hochwasser. Er wird nach der Gartenschau von den Gästen des städtischen Freibades genutzt. Für die Kinder und auch für die Erwachsenen werden die Gesetze des Wassers elementar erlebbar. Sie experimentieren mit den Wasser-Zuflüssen der Berge, machen Erfahrung mit dem ansteigenden Wasserspiegel, der Lenkung des Wasserflusses durch Staudämme und begegnen der Kraft des Wassers in Form von Fontänenbrunnen und Kaskaden. Sprühnebelringe vermitteln zusätzlich die mystische Stimmung der nebeligen Auwälder.
Westlich an den Landschaftspark angrenzend erstreckt sich der Auwaldbereich. 
Dem Aupfad entlang taucht man im Auwaldpark in die Stimmung des Waldes ein: Frisch, kühl, blühende Säume, Vogelgezwitscher und Insektensummen. Die für die Gartenschau vorgesehenen Wechselflorpflanzungen werden abgelöst von diversen Frühlingsgeophyten, Anemonen und anderen standorttypische Pflanzengesellschaften der Auwaldsäume. Eine zentrale Attraktion, die auch nach der Gartenschau bestehen beibt ist der Auwaldturm. Als Aussichtsplattform bietet er spannende Perspektiven: Ausblick, Überblick und Weitblick machen das vielseitige Gelände der in luftiger Höhe erfahrbar. Es entstehen Blickbeziehungen zum Inn und zur historischen Schärdinger Altstadt. Der Bereich des Brunnens der Brauerei bleibt dabei geschützt. 
Der Auwaldspielplatz bietet viel Platz für Spiel und Spaß, hier wird geklettert, balanciert, gehüpft, der Wald erlebt und der kühlende Schatten genossen. Ein besonderer Platz ist der Bienengarten. In Form von Infotafeln und direkter Beobachtung und Wahrnehmung des emsigen Fliegens und Summens der Bienen in einer blütenreichen Umgebung kann man sich Wissen über die Lebensweise und ökologische Bedeutung der Wild- und Honigbienen aneignen. Der Aupfad führt weiter, vorbei zum 
Aulabyrinth, wo das Suchen und Finden im Mittelpunkt steht. Angrenzend an das Aulabyrinth lädt ein Platz am Wasser zum Entspannen ein. Die Schönheit, die Atmosphäre und das Naturerlebnis in der Au wird durch landschaftsgestalterische Interventionen wie jene der Autreppe und den Innbalkonen unterstrichen und in Szene gesetzt. Die Autreppe im südwestlichen Teil des Planungsgebiets, ermöglicht den Zugang zur Au, die Beobachtung der Tiere und Pflanzen. Die Innbalkone versetzen durch ihre unterschiedlichen Höhen in Staunen. Die Plattformen bieten Blicke zum Inn und nach Bayern, sind Treffpunkte, Orte der Kontemplation und der ornithologischen Beobachtung in einem artenreichen Lebensraum.
Innlände Nachnutzung - Das Floating Ponton und die Floating Islands bleiben bestehend. Das Ponton kann als gastronomische Fläche oder als Highlight (Feste, Hochzeiten etc.) gut genutzt werden. Die Floating Islands sind Pflanztröge, die bei Hochwasser „mitschwimmen“ und bleiben sowohl an Land als auch an Wasser in weiterer Verwendung. 
Schlosspark - Der Schlosspark behält im weitesten Sinn seine Form. Eine Revitalisierung der Naturbühne mit einem Auditoriumsbereich erweitert die Nutzungsmöglichkeiten. Das Hochzeitspavillon wird Richtung Inn geöffnet und zeigt so mehr Offenheit Richtung Inn.
Oberer Stadtplatz - Die Schwammstadttestfläche kann zu einer „echten“ Schwammstadt werden und eine kühle Schattenfläche am Stadtplatz wäre gesichert. 
Orangeriepark - Die Beete sollen soweit als möglich erhalten bleiben. Der Barockspielplatz, das Kräuterlabyrinth können erhalten bleiben. Die anderen Flächen sollen als Gemeinschaftsgärten dienen.
Kurgarten - Der Heilgarten wird vom Kurhotel weiterhin genutzt. Eine Öffnung für die Allgemeinheit wäre natürlich wünschenswert.

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