Die Marktgemeinde St. Leonhard/Forst liegt südlich von Pöchlarn und Melk im niederösterreichischen Mostviertel. Der erstmalig schon im 13. Jhdt. erwähnte Marktplatz erlebte viele Gestaltungsperioden. Einige markante Punkte, wie der Pranger und die Mariensäule bestehen bis heute. Im 20./21. Jhdt. prägte den Marktplatz eine Kastanienallee, die bis vor einigen Jahren bestand. Nach einem bakteriellen Befall musste die Allee 2015 abgeholzt werden. Unser Entwurf bringt die Allee in einer abstrahierten „modernen“ Form zurück. Die Bäume, stadtklimatauglich, werden vierreihig angeordnet, das Gefühl eines offenen, durchgängigen Platzes wird mit jenem einer geschlossenen Allee vereint. Diese „offene Allee“ bietet den Besuchern mehr Kommunikationsräume, ohne das Empfinden einer großzügigen Freiraumanlage vermissen zu lassen. Die Landschaft rund um St. Leonhard/Forst findet sich in Form von organischen Beeten, die einerseits mit Stauden, Wildblumen, andererseits mit Rasen bepflanzt, den Platz gliedern. Verschiedene Bereiche mit diversen Funktionen werden im Platz geschaffen und mit der Einkaufsstraße vernetzt. Im gesamten Planungsgebiet wird Wert auf nachhaltiges Regenwassermanagement (Pflanzinseln, wassergebundene Decke) gelegt. Versiegelte Flächen wurden nur dort geschaffen, wo sie auch benötigt werden (befestigte Flächen zur Platzgestaltung für Feste, Gastgärten, Busspur, Buswartebereich, Fontänenbrunnen). Bei der Pflanzenauswahl wurden standörtliche, ökologische Kriterien berücksichtigt. Der Buspavillon wurde mit einer Dachbegrünung ausgeführt, um auch hier Kriterien hinsichtlich klimaangepasster Gestaltung zu garantieren.