© Christian Pichlkastner
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Die Belebungszone Lunz am See will einen funktionierenden Freiraum bieten, der durch verkehrsberuhigende Maßnahmen alle Verkehrsteilnehmer auf eine Stufe stellt. Sie soll die Integration des "Haus der Wildnis" mit dem Ortszentrum und dem Kirchenplatz schaffen. Sie optimiert den Parkplatzbereich zwischen Weltnaturerbezentrum und Schule und trägt wesentlich zur Attraktivierung des Ortskernes durch Gestaltungsmaßnahmen bei (Freiraummöblierung, Grünraumgestaltung, Obeflächengestaltung).
Ziel für die Planung des Freiraums für das Weltnaturerbezentrum war die Darstellung der Prozesshaftigkeit von Natur. Der natürliche Kreislauf der im Wildnisgebiet Dürnstein aktiv betrieben wird, nämlich die Eingriffe des Menschen bis auf ein Minimum zu beschränken, ist einzigartig in Österreich. Dies ausreichend mittels Zentrum in häuslicher Form außerhalb des Wildnisgebiets zu würdigen, soll auch im Freiraum rund um das Weltnaturerbezentrum spürbar werden. Modulhaft werden Landschaftssysteme des Gebiets wie Totholzansammlungen und benachbarte Pflanzenbiotope, Berglandschaften, Wasserlandschaften, Pilz- und Sporenansammlungen an Stämmen und Moorlandschaften exemplarisch in einem Mosaik vor dem Zentrum dargestellt, um den Besuchern die Landschaftsprozesse im Wildnisgebiet näher zu bringen. Für Kinder soll das Schutzgebiet spielerisch zu erkunden sein. Ein Totholzkletterwald, eine zu erklimmende Berglandschaft und makroerlebnispädagogisch, der Gang des Borkenkäfers in einem Stamm, ermöglichen den Kindern einen greifbaren Zugang. Die Vegetation orientiert sich an heimischen Gehölzen und Stauden, die auch im Schutzgebiet zu finden sind und soll Schmetterlinge und auch andere Insekten anlocken.
Ausgehend vom Konzept des Freiraums für das Weltnaturerbezentrum in dem, wie schon oben beschrieben, die Prozesshaftigkeit von Natur dargestellt wird, spannt sich das Grünraumkonzept auch über den Straßenraum und den Kirchenplatz. Die symbolhaften Schichten der alpinen Umgebung werden aufgebrochen durch Grüninseln. Stauden- /Gräserbeete wurden rund um fahrbahnbegleitende Laubbäume angelegt und betreuungsextensiv gepflanzt. Die Laubbäume spenden Schatten, bringen mehr Grün ins Zentrum und werten das Kleinklima auf. Die Hauptfahrbahn der Landesstraße wurde mit einem neuen Belag (Halbstarre Decke) versehen (Aufdopplung), der barrierefrei in straßenbegleitende Pflasterflächen übergeht. Die „Schichtpflasterung“ bildet den Rahmen, der aus verschiedenen Graufarbtönen besteht und das Schichtgestein der umgebenden Bergwelt abbildet.
Grüninseln gliedern die Verkehrsräume und entschleunigen so den Verkehr. Der multifunktionelle Parkplatz zwischen Haus der Wildnis und Schule wurde umgestaltet und erweitert. Niederschlagswasser wird hier unter anderem in versickerungsfähigen Stellplätzen und randlichen Grünflächen versickert und zurückgehalten. Großzügigere Gehbereiche im Bereich der Lüftleckmündung, der Kirche, im Bereich vor dem Weltnaturerbezentrums, vor der Schule und vor dem PP-Bereich geben dem Ortszentrum symbolhaft seine Bedeutung zurück. Die Öffnung zu allen Teilräumen hin ermöglicht eine durchgehende Vernetzung der Belebungszone im Ortszentrum sowie eine Optimierung der Erreichbarkeit örtlicher Geschäftslokale. Die Aufenthaltsqualität im Ortszentrum wird ganz wesentlich durch die Kombination Grünräume und Freiraummöblierung verbessert.
© Christian Pichlkastner
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