© Christian Pichlkastner
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Ein neuer Treffpunkt für Amstetten
Der neue zentrale Hauptplatz in Amstetten soll Offenheit bewahren, aber ein neues Gesicht bekommen. Am zentralen Platz befindet sich ein Wasserfontänenbrunnen, der sich aus rutschfestem Naturstein (Gebhartser Syenit) nach oben öffnet. Er ist auch weiterhin geeignet um Märkte und Veranstaltungen abzuhalten. Die Offenheit zieht sich nach Osten und Süden weiter, allerdings unter Baumhainen, die klimafit, die Bewohner und Besucher vor Hitze schützen sollen.  Am zentralen Platz schließt sich dem Brunnen eine Luwadur- (Luft- und wasserdurchlässige) Decke an und sorgt für Versickerung. Granitpflaster im Reihenverband umschließt die Brunnenanlage. Im nordwestlichen Baumhain findet sich ein Bereich, der ein Wasserspiel beinhaltet. Mittels Pumpe können die Kinder einen Bachlauf simulieren (Naturstein), der in einem „See“ mündet. Auf einer wassergebundenen Decke finden sich Sitzgelegenheiten für Kinder, mobile Sitzmöglichkeiten für Kommunikation unter den Bäumen.
Der südliche Baumhain beinhaltet auch diverse Sitzmöglichkeiten und Kommunikationsorte. Diesem Bereich anschließend wird ein Bereich mit einer WGD ausgeführt, allerdings mit einem robusteren Aufbau, der auch überfahrbar ist. Die Gastgärten werden mit einer Luwadur-Decke ausgeführt. Das Rathaus wird durch die Weiterführung des Platzes bis zum Rathaus und die Verlegung der Parkplätze besser wahrgenommen und stellt gemeinsam mit dem neuen Hauptplatzzentrum den neuen Mittelpunkt von Amstetten dar.
Verkehr
Zur Verkehrsberuhigung soll eine Begegnungszone verordnet werden. Durch die Temporeduktion kann eine Verbindung der Zentrumszone gewährleistet werden. Eine asphaltierte Fahrbahn mit Kaltplastikmarkierungen vereinigt die Straßenseiten und stellt eine einheitliche Fläche dar. Budgetär und ästhetisch stellt die markierte Asphaltfahrbahn unserer Meinung nach einen Vorteil gegenüber einer einheitlichen Pflasterfläche dar (schnelle Abnutzung der Pflastersteine in der Fahrbahn, verschmutzte Steine). Die Parkplätze finden sich in den Randbereichen des Platzes und sind nur mehr in Längsrichtung, zwischen den Pflanzbeeten angeordnet. Die Fahrtrichtungen des MIV und des Radverkehrs werden beibehalten. Der Radweg in die Gegenrichtung findet sich auf dem gepflasterten, straßenseitigen Teil des nordöstlichen Teil des Hauptplatzes wieder. Alle anderen Radwege (Rathausstraße, Wienerstraße) werden mit weiß-beige markiert. Auf dem neuen Hauptplatz finden sich genügend Radabstellplätze wieder. Die E-Tankstelle bleibt am Platz erhalten.
Pflanzflächen/Klima
Generell wird versucht, das Schwammstadtprinzip überall dort zu verwenden, wo es möglich ist. Dazu bedarf es aber vertiefende Gespräche mit den Leitungsträgern, da dies essentiell für ein funktionierendes System ist. Aus derzeitiger Sicht mit den planlichen Unterlagen, dürfte es aber an vielen Standorten möglich sein. Klimafitte Bäume und Stauden/Gräser sollen in den Straßenzügen die Pflasterflächen auflockern und für angenehmere Temperaturen und Luft sorgen. Die Baumhaine am Hauptplatz sind ein wichtiger Schattenrückzugsbereich im Sommer und sorgen neben den versickerungstauglichen Bereichen das Herzstück des Platzes dar. Die Pflanzbeete finden sich auch in der Rathausstraße wieder.
Kommunikation
Bänke aus Fertigteilbeton und mobile Möbel bieten den Besuchern viele Möglichkeiten sich am Platz zu treffen, aber auch sich zurückzuziehen und zu beobachten. In der Sparkassenpassage sollen die Innenhöfe für verschiedene Nutzergruppen attraktiviert werden. Sitzmöglichkeiten und neues „Grün“ sollen dabei helfen.
Prioritäten
Die einheitliche Pflasterung des Platzes und die Adaption des Pflasterbestandes stellen neben der klimaresilienteren Zentrumszone die höchste Priorität dar. Priorität Nummer Eins ist die einheitliche Hauptplatzfläche. Einsparungen der Flächen Richtung Norden und Nordwesten, im Südosten bzw. bei den Passagen und Durchgängen (Ausnahmen Sparkassenpassage) sind möglich, aber nicht von vornherein auszuschließen.
Technische Versorgung/Bauernmarkt
Die technische Versorgung bei Veranstaltung ist planlich umsetzbar. Die Versorgung der Brunnenanlagen auch. Hinsichtlich des Bauernmarktes wurden mögliche Standorte eingetragen. Die Planvorgabe der Stellplätze sollte sich hierbei gut ausgehen.
Entwässerung
Die Entwässerung erfolgt einerseits über die Schwammstadtprinzippflanzbeete, andererseits über die bereits vorhandenen Einläufe. Die Wassergebundenen Decken und die ungebundene Bauweise der Natursteine lassen aber weniger Wassermenge erwarten, als das bisher der Fall war.
Wiener Straße - Weiterführung der Idee
Bei einer Neugestaltung der Wienerstraße schlagen wir eine Weiterführung der Idee, des Konzeptes vom Rathausplatzes vor. Die Pflanzbeete werden nach dem Schwammstadtprinzip angeordnet. Dazwischen finden wir Längsparkplätze. Der erweiterte Flanierbereich beinhaltet Bänke, Radabstellpätze und Treffpunkte. Der Radweg in die Gegenrichtung wird weiß-beige markiert und sorgt für sichere Fahrverhältnisse.
Fassadenbegrünung
An möglichen Stellen schlagen wir eine „Einhausung“ von Fußgängerbereichen mittels Metallberankungsseilen vor. Die Pflanzgefäße bilden genügend Platz für Kletterpflanzen, die sich an Niro-Seilen, den Weg nach oben suchen und die Fassade und Fußgänger vor Hitze schützen.

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