Garten Niwil, Micheldorf, OÖ.
Ein verwunschener Garten wird zum fluiden Arkadien. Der ursprünglich verwunschene, dicht bewachsene Garten wird freigeräumt und zu einem Paradies am Wasser.
Der Garten liegt an der Grenze vom südlichen oberösterreichischen Alpenvorland zu den Kalkalpen. Kirchdorf/Krems ist die Bezirkshauptstadt und beherbergt in der Stadtregion beschauliche 15.000 Einwohner. Der wunderbare topographische Übergang der das Obere Kremstal landschaftlich einbettet, beeinflusst das landschaftliche Gestalten in dieser Region. Im Süden durchaus schroffe, aus kalkhaltigem Stein entstandene Bergzüge, im Norden die sanften, hügeligen Ausläufer des Voralpenlandes. All das lädt zu einer Gegenüberstellung von Landschaft und Vegetation im kleinräumigen Garten ein. Der inszenierte Blick, extrovertierte und introvertierte Plätze prägen die gestaltete Fläche.
Wichtig war die Anlage einer großen natürlichen Schwimmfläche. Die topographische Situation, eine Hanglage war prädestiniert für einen Garten auf mehreren Ebenen, wobei die Größte sich mit der Situierung des Naturpools am plausibelsten herausstellte. Die weiteren Ebenen wurden mittels Sichtbetonmauern und Stahl gestützt und bepflanzt. Neben der Anlage des Naturpools, das optisch in das Hangstützungskonzept (Sichtbeton) passen sollte, führt auch ein zunächst natürlicher Weg vom oberen Teil des Gartens in die Wasserebene. Der zieht sich als befestigter Weg, sich der landschaftlichen Umgebung angepassten Materialität und Form in die Liege- und Aufenthaltsbereiche am Pool und sorgt für eine rutschfreie und sich nicht zu stark erwärmende Oberfläche. Die Formensprache, die sich an dem nahen Gebirge orientiert, findet sich auch zur Straße als Stützmauer wieder und beherbergt ein Moorbeet mit einer Pinus sylvestris watereri, einer Hamamelis intermedia, einem Cornus florida und Vaccinum myrtillus. Diverse Nadelgehölze wurden gesetzt (der Auftraggeber ist ein Kiefernfan) und um ein paar Kleinbäume und Sträucher ergänzt. Rund um den Pool wurden trockenheitsverträgliche Stauden und Gräser gesetzt und stellen einen kleinen Kiesgarten dar. Die Hangtröge beheimaten diverse Hemerocallis-Arten und wurden mit Gräsern ergänzt. Kleinere Nadelgehölze grenzen den oberen Gartenbereich vom Unteren ab.